Klein-PV: Balkonanlagen

 

1. Was sind “Balkonanlagen”,  auch “Stecker-Solaranlagen” genannt?   Sie bestehen aus ein oder zwei PV-Modulen und einem Wechselrichter und können direkt an das Stromnetz des Hauses oder der Wohnung angeschlossen werden….Weiter lesen

2. Welche Bedeutung haben Balkonanlagen? Sie sind der bewusste Einstieg in die CO2-freie Energienutzung und sie verringern die persönlichen Stromkosten etwas.

Aktuell werden bis zu 190 000 bereits installierten Stecker-Solargeräten geschätzt, das sind etwa 8 Prozent aller PV-Anlagen, jedoch nur 0,1 Prozent der installierten Solarleistung. Dies ist also nur eine Nische, die aber potenziell eine Teilhabe an der Energiewende mit geringem finanziellem und sonstigem Aufwand ermöglicht.

3. Wie funktionieren die Anlagen? Die PV-Module können mit der Energie des Sonnenlichts Gleichstrom erzeugen. Auf der Rückseite der Module ist ein Wechselrichter angebracht, der erzeugten Gleichstrom in 230-Volt-Wechselstrom umwandelt. Über ein Netzkabel, das in eine Außensteckdose eingesteckt wird, wird der Strom ins Hausnetz eingespeist. Meist ist eine Schutzkontaktsteckdose (Schuko-Steckdose) erforderlich, mitunter aber auch eine sogenannte Wieland-Steckdose.

4. Was kann an Leistung erwartet werden?  Pro Anlage sind maximal 600W installierte Leistung erlaubt. Die können in Süddeutschland bis zu 650kWh im Jahr erbringen, in anderen Bereichen kann mit vielleicht 500kWh gerechnet werden. Immer ist neben der Sonnenscheindauer auch die Positionierung der Module für den Ertrag verantwortlich. Die Ergebnisse können sich mit der Zunahme der Sonnenstunden durch den Klimawandel und durch die Erhöhung des Strompreises verbessern.  

4. Rechtliche Vorschriften

Pro Wohnung bzw. Zähler ist Hausbesitzern oder Mietern ein Wechselrichter mit der Maximalgrenze von 600 Watt Leistung erlaubt. Dabei spielt die Anzahl der Module keine Rolle.

Balkonkraftwerk anmelden oder nicht? Die Anmeldepflicht für Balkonkraftwerke ist sehr umstritten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher seine Mini-PV-Anlage bei Avacon online und im Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Es gibt ein vereinfachtes Anmeldeverfahren. Ausführliche Informationen und FAQs bei Avacon.

Beim Verzicht auf eine Anmeldung fallen jedoch für Mini-PV-Anlagen Besitzer in der Regel keine Strafen an.

5. Tipps zum Einbau Anbringen dort, wo ausreichend Sonne hinfällt. In erster Linie bietet sich ein Balkon an. Aber auch Terrassen- oder Garagendächer und sogar Hausfassaden kommen infrage. Vorteilhaft ist es, wenn die Module etwa 20 bis 30 Prozent zum Himmel geneigt sind. Spezielle Halterungen und Ständer werden von Firmen angeboten. Werden die Module nicht fest montiert, müssen sie gegen starken Wind gesichert werden.

Es gibt viele Videos im Netz, die zeigen, wie Anlagen angebracht werden können.

6. Marktgeschehen Balkonanlagen in Vorbereitung

bearbeitet von Frank Roth am 02.01.2023