Klimanutzen der Bäume

Welchen Nutzen hat ein Baum für das Klima?

Ein Baum wächst und nimmt an Umfang zu – immer mehr Holz wird gebildet. Das geschieht durch die Photosynthese in den Blättern: CO2 wird aufgenommen, der Sauerstoff abgespalten und der Kohlenstoff zu Holz weiterverarbeitet. Die Hälfte des Holzgewichts eines Baumes ist Kohlenstoff. Bäume entziehen also der Atmosphäre das Treibhausgas CO2 durch das Holzwachstum. Deshalb leisten Bäume einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Wälder speichern langfristig Kohlenstoff in der Biomasse der Bäume, aber auch im Totholz und im Mineralboden. Bereits heute sind Wälder als Kohlenstoffspeicher vielfach Teil kommunaler Klimaschutzprogramme. Firmen finanzieren Aufforstungen, um ihre CO2 -Emissionen auszugleichen. Privatpersonen oder öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten engagieren sich vermehrt im Klimaschutz, indem sie Bäume pflanzen und „Baumpatenschaften“ übernehmen.
Bäume sorgen für frische, saubere Luft. Eine 150 jährige Buche zum Beispiel hat etwa 800.000 Blätter. Mit denen nimmt sie pro Tag bis zu 24 Kilogramm CO2 auf, so viel wie ein Kleinwagen im Durchschnitt auf 150 Kilometer in die Luft pustet. Außerdem filtert sie Schadstoffe aus der Luft: Bakterien, Pilzsporen und Staub. Sie produziert täglich rund 11.000 Liter Sauerstoff, das entspricht in etwa dem Tagesbedarf von 26 Menschen. Über ihre Blätter verdunstet sie täglich bis zu 500 Liter Wasser – das ist der Inhalt von etwa vier Badewannen.
Kohlendioxid CO2: Pro Jahr bindet ein ausgewachsener Baum etwa 12 bis 18 kg CO2 je nach Baumart und Bedingungen. Eine Buche muss etwa 80 Jahre wachsen, um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können.
Sauerstoff O2: Ein gesunder großer Laubbaum produziert etwa 10-15 kg Sauerstoff täglich (im Durchschnitt, einschließlich der blattlosen Zeit).
Ein Mensch verbraucht etwa 0,5-2 kg Sauerstoff pro Tag (grob geschätzter Mittelwert, je nach Bedingungen).
Also kann ein ausgewachsener Baum in der Vegetationszeit mindestens 10 -20 Menschen am Tag mit Sauerstoff versorgen!
Feinstaub: Eine ausgewachsene Buche, Eiche oder Kastanie bindet pro Jahr etwa 100 kg Feinstaub! Ein Hektar Buchenwald kann pro Jahr an die 50 t Feinstaub vertilgen. Verdunstung: Ab 200 bis 600 Liter Wasser werden von großen belaubten Bäumen am Tag verdunstet. Das kühlt die Umgebung ab und befeuchtet die Luft.
Für GartenbesitzerInnen: Mit schönen großen Laubbäumen im eigenen Garten hilft man/frau dem Klima und der eigenen CO2-Bilanz im persönlichen CO2-Fußabdruck erheblich!
Bäume liefern Sauerstoff, spenden Schatten, reduzieren die Windgeschwindigkeit, vermindern Lärm und Feinstaub, produzieren Holz, liefern Früchte, schaffen Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten, verbessern den Boden mit Humus durch den Laubfall und verschönern unsere Siedlungen.
Baum global – aus: www. plant-for-the-planet.org
„ Globaler Waldbestand: Weltweit wachsen 3.000 Milliarden Bäume. Es waren mal etwa 6.000 Milliarden, wir Menschen haben bereits knapp 46% davon zerstört.
• Waldverlust: Jährlich verlieren wir weltweit etwa 15 Milliarden Bäume.
• Wiederaufforstung: Weltweit könnten 1,8 Milliarden Hektar2 Land, die nicht als städtische oder landwirtschaftliche Fläche gebraucht werden oder Wüsten sind, wieder aufgeforstet werden. Das entspricht etwa 1,2 Billionen (1.200 Milliarden) Bäume.
• Diese wiederhergestellten Ökosysteme könnten zwischen 370 und 750 Milliarden Tonnen CO2 binden. Das entspricht etwa einem Viertel der gesamten Emissionen aus menschlichen Aktivitäten seit Beginn der industriellen Revolution.
• Zeitjoker: Bäume lösen die Klimakrise nicht, sondern sie verschieben die Kipppunkte im Klimasystem in die Zukunft und verschaffen der Menschheit wertvolle Zeit, die CO2- Emissionen zu reduzieren. Forscher der ETH Zürich gehen davon aus, dass 1.000 Milliarden zusätzliche Bäume eine Verschiebung der Kipppunkte um etwa zehn bis 15 Jahre bewirken können.
• 2-Grad-Ziel: Nur in der Kombination von Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und der Aufforstung von 1.000 Milliarden Bäumen bis zum Jahr 2030 wird es möglich sein, die 2-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens noch zu halten.“