Klimaschutz ohne Personal möglich?

Unsere Bauverwaltung ist bereits unterbesetzt, jetzt ist auch noch die Klimaschutzmanagerin weg.

Der plötzliche Weggang unserer Klimaschutzmanagerin Frauke Blase überraschte sehr. Was hat sie für Barsinghausen geleistet in ihren zwei Jahren? In der Bevölkerung war sie weitgehend unbekannt. Die Erwartungen in ihre selbstgesteckten und auch anerkannten Ziele wurden kaum bis gar nicht erfüllt: Plattformen für Betriebe, Vernetzung zwischen den Akteuren, Bürgerinnenbeteiligung an der Energiewende

Ich möchte die Weichen für eine Wärmeversorgung der Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser, die möglichst wenig Kohlenstoffdioxid produziert, stellen.“ so die Klimaschutzmanagerin zu Beginn ihrer Tätigkeit. Ein richtiges Vorhaben – aber fehlende Umsetzung.

Für solche Vorhaben muss eine Bevölkerung gewonnen, überzeugt werden!

Fast 50% des gesamten Wärmebedarfs in Deutschland werden von den Wohnhäusern benötigt! Mit der  “Wärmewende” soll dieser Klimaballast entfernt werden –  CO2-Verringerung durch Änderung der Heizung, Anbringen von Dämmung, Erneuern der Fenster usw. Haus für Haus und Straße für Straße wären zu überprüfen – der  Althausbestand in Barsinghausen von ca.5000 Wohngebäuden erfordert seit Jahren:

– ein lokales Beratungsangebot, neutral und unabhängig von Firmeninteressen, mit regelmäßigen Sprechzeiten in der Woch. Dauer bis 2035.

lokale Berater, die Häuser mit den Eignern zur Beratung begehen können

große Baukapazitäten, die von Barsinghäuser Firmen für Barsinghausen zur Verfügung gestellt werden

– günstige Finanzierungsangebote durch einen städtischen Klimafond, der nicht profitorientiert arbeitet

Die Klimaschutzagentur in Hannover macht leider keine Vorort-Beratungen, wegen der extrem hohen Nachfragen bietet sie vorwiegend digitale Beratung an. Das kann aber nicht von allen EigentümerInnen genutzt werden. Und die zwei selbständigen Barsinghäuser Energieberater können nur ein Minimum der Anfragen abdecken.
Wer füllt nun die Lücke im Klimaschutzpersonal und zwar möglichst bald? Offenbar ist die Stelle noch gar nicht wieder ausgeschrieben – ein Fall für die Ratspoltik!