Bedeutung der Mineralstoffe

Täglich nehmen wir mit unseren festen Nahrungsmitteln viele Mineralstoffe auf – insbesondere, wenn wir uns vielseitig mit Obst und Gemüse, Vollkorn und Milchprodukten entsprechend der Ernährungspyramide ernähren. Deswegen kommt dem Mineralstoffgehalt im Trinkwasser nur eine eher geringe Bedeutung zu. Eventuell können wenige ausgewählte Mineralwasser zur Unterstützung beitragen.

Die folgenden Informationen sind aus verschiedenen Internetquellen zusammengestellt.

Chlor als Cl- ist Bestandteil von Kochsalz NaCl. Es regelt den Wasserhaushalt und die Gewebespannung und ist die Grundlage für die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln. Salz spielt als Mineralstoff eine wichtige Rolle beim Knochenbau und bei der Verdauung. Kurz gesagt: Salz ist elementar wichtig für unseren Körper.

Kochsalz ist unter anderem für die Produktion von Magensaft nötig. Die Drüsen in der

Magenwand produzieren pro Tag etwa 1,5 Liter Magensaft. Dieser enthält unter anderem

Salzsäure, die Chloridverbindung HCl. Zur Bildung dieser Salzsäure wird dem Blut Kochsalz entzogen. Wenn nun im Blut zu wenig Kochsalz enthalten ist, können die Drüsen nur wenig Salzsäure produzieren, was unangenehme Folgen hat. So werden z. B. mit der Nahrung aufgenommene Bakterien nicht mehr abgetötet und können Darmerkrankungen hervorrufen

Da wir im Urin, im Schweiß und auch in den Tränen ständig Kochsalz ausscheiden, müssen

wir es täglich mit der Nahrung wieder aufnehmen. Wir benötigen pro Tag etwa 1,4 Gramm Kochsalz. Ernährungswissenschaftler empfehlen, nicht mehr als 5 bis 6 Gramm Salz am Tag zu sich zunehmen.

Da in den meisten Lebensmitteln (Brot, Käse, Wurstwaren, Fertiggerichte) viel Salz enthalten ist, wird diese Menge von den meisten Deutschen überschritten!

Bei stark gesalzenen Speisen wird man durstig: Der Kochsalzgehalt des Blutes wird zu hoch, der Körper verlangt nach mehr Wasser, damit das Blut wieder verdünnt wird.

Wenn man ständig zu viel Salz zu sich nimmt:

– zu hoher Blutdruck entsteht ev. mit bleibenden Gefäßverengungen und Folgen bis zum Schlaganfall

– erhöhte Calcium-Ausscheidung über den Urin, fördert die Osteoporose wegen Calciummangel in den Knochen

Deshalb auf stark salzhaltige Nahrungsmittel verzichten, beim Kochen auf eine mäßige Zugabe von Salz, also wenig bis gar kein Kochsalz, sondern mehr Küchenkräuter oder andere Gewürze!

Da wir täglich genügend Kochsalz aufnehmen, benötigen wir kein Mineralwasser mit Chlorid. Als chloridhaltig gilt ein Mineralwasser, wenn es mehr als 200 Milligramm Chlorid pro Liter beinhaltet.

Chlor als freiesCl2. – chloriertes Leitungswasser soll etwaige Keime unschädlich machen: Der Grenzwert für Colibakterien und andere Keime darf nicht überschritten werden.In 100 Millilitern Trinkwasser darf sich kein einziger E.-coli-Keim befinden. Im Normalfall wird das Trinkwasser nur bei Bedarf mit Chlor versetzt. Bei starken Regenfällen beispielsweise können Keime in das Grundwasser gelangen, da die Böden ihre Filterfunktion verlieren. In Deutschland liegen die Grenzwerte für Chlor im Leitungswasser vergleichsweise niedrig: Die Trinkwasserverordnung lässt maximal 0,3 Milligramm pro Liter an freiem Chlor zu. Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten setzt zudem etwa die Hälfte der deutschen Wasserversorger Chlor nicht mehr routinemäßig zu.

Calcium als Ca 2+ ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, mengenmäßig der wichtigste im menschlichen Körper. Fast 100 % des Calciums ist in Knochen und Zähnen enthalten – Calcium hält Knochen und Zähne stabil. Calcium ist wichtig bei der Blutgerinnung und stabilisiert die Zellwände, ist an der Signalübermittlung in der Zelle, an der Weiterleitung von Reizen im Nervensystem und in der Muskulatur beteiligt. Die empfohlene Tagesdosis (DGE) beträgt 1000 mg Calcium.

Calciumlieferant Nr. 1 ist Milch mit ihren Milchprodukten (ohne Quark): Milch und Joghurt enthalten ca. 120 mg pro 100 g, Käse ca. 400 bis 900 mg pro 100 g.

Auch Mineralwasser kann bedeutend für die Calciumversorgung sein. Ein Mineralwasser darf als calciumreich bezeichnet werden, wenn es in 1 l mehr als 150 mg Calcium enthält.Von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) werden 2 500 mg Calcium pro Tag für Erwachsene als tolerierbare Gesamtzufuhrmenge angesehen: Wenn regelmäßig mehr als 2 500 mg Calcium zugeführt.

werden, steigt das Risiko für verschiedene schädliche Nebenwirkungen, darunter auch Nierenschäden. Zur Bekämpfung der Magen-übersäuerung zur Bindung und Neutralisierung der Magensäure wird Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat verwendet. Calciumcarbonat darf bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln verwendet werden. Calcium gibt es im Calciumcarbonat (Kalk, CaCO3 , es ist ein Salz der Kohlensäure und einer der häufigsten Stoffe auf der Erde (Kalkgebirge, auch in den Schalen von Krebsen, Schnecken, Muscheln und Korallen)

Fluor Physiologisch ist Fluor ein wichtiges Spurenelement, das sich als Fluorid überwiegend in Knochen und Zahnschmelz, aber auch im Blut und Magensaft befindet. Es ist für die Knochenstruktur verantwortlich. Mit der Nahrung wird dem Körper täglich Fluorid zugeführt. Wer seinen Körper ausreichend mit Fluoriden versorgt kann das Risiko für die Entstehung von Karies senken.

Der tägliche Bedarf beträgt 0,25-0,35 mg. Da Lebensmittel generell nicht besonders viel Fluor enthalten, können viele Menschen ihren Tagesbedarf damit nicht decken. Daher ist insbesondere fluoridiertes Speisesalz ebenso wie fluoridhaltige Zahnpasta notwendig. Gute Fluoridlieferanten sind auch Schwarzteesorten sowie einige Mineral- und Leitungswässer. Fluoridgehalt in 100g Lebensmitteln: Walnüsse: 0,68mg, Cashewnüsse: 0,14mg, Erdnüsse: 0,13mg Weizenkleie: 0,16mg; Weizenkeime: 0,14mg

Mineralwasser sind für die Fluoridversorgung vernachlässigbar.

Kalium als K+ ist ein lebensnotwendig und gehört gemeinsam mit Natrium (Na+) und Chlorid (Cl-) zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers. Der Großteil des Kaliums im Körper (98 %) befindet sich in den Muskelzellen (80 %). Geringere Mengen finden sich auch der Leber und in Knochen sowie den roten Blutkörperchen. Kalium ist der wichtigste Elektrolyt und ist wasserlösliche. Es regelt die Funktionsfähigkeit der Nerven, der Muskeln und um die Wasserversorgung der Zellen: Die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und des Säure-Basen-Haushalts. Kalium spielt weiterhin eine Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen und ist somit von Bedeutung für die Muskelkontraktion, die Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks. Des Weiteren ist Kalium als Cofaktor von Enzymen an der Bildung von Protein und Glykogen beteiligt und somit für das Wachstum von großer Bedeutung. Zur Prävention von Bluthochdruck und Schlaganfall werden 3 500 bis 4 700 mg pro Tag empfohlen, auch um die Ausscheidung von K+ auszugleichen. Kaliummangel entsteht auch durch starke Kaliumverluste bei Erbrechen, durch abführenden Mittel, durch harntreibender Medikamente oder chronische Durchfälle. Außerdem kann ein Kaliummangel als Folge von langanhaltender Unterernährung und bei einer Überfunktion der Nebennieren auftreten.

Einige Gemüse- und Obstarten, z. B. Aprikosen, Bananen, Karotten, Kohlrabi, Avocado und Tomaten sind kaliumreich; besonders hoch ist dabei der Kaliumgehalt in Tomatenmark oder Trockenobst. Ebenso Haselnüsse, Cashewkerne, Erdnüsse und Mandeln sowie Bitterschoko­lade und einige Mehlsorten (Dinkel-, Roggen-, Buchweizenvollkornmehl) besitzen einen hohen Kaliumgehalt.

Kalium ist in den Mineralwässern ebenso gering enthalten wie im BascheWasser – also kaum hilfreich bei Kalium -Unterversorgung.

 

Magnesium als Mg2+ erfüllt im menschlichen Organismus vielfältige Funktionen. Eine zentrale Rolle spielt es im Energiestoffwechsel für die Aktivierung zahlreicher Enzyme und wirkt mit bei der Reizübertragung von Nerven auf Muskeln und bei der Muskelkontraktion. Außerdem ist Magnesium wichtig für die Knochenmineralisierung.

Es ist auch für die Muskeln von großer Bedeutung, die wir nicht bewusst steuern können: Muskeln der Bronchien oder auch in den Wänden von Magen und Darm sowie der Blutgefäße.

Magnesium dient der Muskelbewegung und der Energiegewinnung. Wer viel schwitzt verliert viel, ebenso in stressigen Situationen. Der Tagesbedarf wird geschätzt mit 350 mg für Männer und 300 mg für Frauen. Bei Unterversorgung können Zittern, Krämpfe, Verwirrtheit oder Herzrhythmusstörungen auftreten.

Magnesium kommt vor in Nüssen, Sojabohnen, Vollkornprodukten, Bananen und Milch. Die meisten Mineralwässer bieten kaum Magnesium und können hier vernachlässigt werden, empfehlenswert sind nur Extaler und Gerolsteiner.

 

Natrium als Na+ ist wichtig für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und erhält die Gewebespannung. Die empfohlene Menge für Erwachsene pro Tag liegt bei 2-3 g.

In der Natur kommt das Element hauptsächlich zusammen mit Chlorid als Natriumchlorid vor, dem Speise- oder Kochsalz.

Eine hohe Natriumzufuhr erhöht das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Bluthochdruck gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Krankheiten.

In Deutschland liegt der durchschnittliche Kochsalzverzehr durch die Ernährung bei zehn Gramm. Das liegt weit über der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung von täglich sechs Gramm. In den USA raten Expertinnen und Experten sogar zu nur fünf Gramm Kochsalz am Tag.

Natriummangel: Eine Kochsalzzufuhr von weniger als drei Gramm pro Tag ist gefährlich, insbesondere wenn gleichzeitig Natrium verloren geht (Fieber, Erbrechen und Durchfall). Sinkt der Natriumgehalt im Blut unter einen kritischen Wert, kommt es zu Schwindel, Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen. Die Bewegungen sind verlangsamt, das Sturzrisiko steigt. Nicht selten werden die Symptome das Natriummangels mit einer beginnenden Demenz verwechselt. Betroffen sind vor allem ältere Menschen: Sie essen und trinken weniger und nehmen damit auch weniger Salz zu sich. Die häufigste Ursache für Natriummangel sind aber Medikamente (entwässernde Tabletten, Blutdrucksenker, Antidepressiva und Antiepileptika). Die Mineralwässer haben bis auf Aquintell und Gerolstein nur sehr geringe bis niedrige Werte.

Nitrat als NO3-.. Nitrate sind Salze der Salpetersäure (HNO3) und sehr gut wasser löslich. Als Mineraldünger werden sie in der Landwirtschaft verwendet. Nitrat kann in Böden und Gewässern durch Umwandlungsprozesse natürlich entstehen. Nitrat wird von den Pflanzen als wichtiger Nährstoff über die Wurzeln aufgenommen und dient der Eiweißbildung.

Die Trinkwasserverordnung schreibt einen Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter im Trinkwasser vor.

Erwachsene sollten ein Zuviel an Nitrat vermeiden. Im Körper können sich krebserregende Nitrosamine bilden. Die Weltgesundheitsorganisation warnt deshalb schon lange vor den Gefahren durch Nitrat. Säuglinge, die jünger als drei bis sechs Monate sind, sind gefährdet durch Nitrat: Sie haben ein weniger saures Magenmilieu als ältere Kinder. Dadurch kommt es zu einer Besiedlung mit anderen Bakterien als bei Erwachsenen, was wiederum zu einer Reduktion des aufgenommenen Nitrates zu Nitrit führen kann. Gelangt dieses Nitrit ins Blut wird der Blutfarbstoff Hämoglobin zu Methämoglobin oxidiert, das keinen Sauerstoff binden kann und es kommt zu einer reduzierten Sauerstoffaufnahme. Dieser Effekt ist als Säuglingszyanose oder „blue infant syndrome“ bekannt.

In der EU gilt ein Grenzwert für Grundwasser von fünfzig Milligramm pro Liter. Weil dieser Grenzwert in Deutschland jedoch vielerorts und seit Jahren deutlich überschritten wird, droht der Europäische Gerichtshof jetzt mit Strafzahlungen von mehr als 800.000 Euro pro Tag.  Daher ist in besonders intensiv bewirtschafteten Regionen der Nitratgehalt sehr hoch – dort, wo Obst, Gemüse und Wein angebaut werden, und wo Massentierhaltung in großem Umfang stattfindet – in Niedersachsen.  

Die Werte vom BascheWasser sind sehr niedrig, unter 10mg/l. Auch gibt es kein Flaschenwasser mit kritischem Nitratwert.

Sulfat SO4 2- Als Sulfate bezeichnet man die Salze der Schwefelsäure. In der Natur findet man sie vor allem in Form von Gips (Calciumsulfat). Sulfate sind gut wasserlöslich und in jedem Grund- und Oberflächenwasser vorhanden. Sulfate sind für den Stoffwechsel bei vielen Funktionen wichtig, sie werden auch bei der Bildung von Knorpel, Haut, Haaren und Nägeln benötigt.

Die Trinkwasserverordnung sieht einen Grenzwert von 250 Milligramm pro Liter vor.

Ein Mineralwasser muss mindestens 200 mg Sulfat pro Liter enthalten, um als sulfathaltig bezeichnet werden zu dürfen. Für Heilwasser gelten andere Grenzen: Per Definition muss ein Heilwasser mindestens 1.200 mg Sulfat pro Liter aufweisen – das Wasser hat einen charakteristischen, leicht bitteren Geschmack. Gesundheitlich bedenklich sind solch hohe Konzentrationen nicht, sie haben jedoch einen abführenden Effekt, der bei Heilwassern mitunter erwünscht ist. Sehr hohe Dosen können zu Erbrechen und schwerem Durchfall führen. Der Geschmack des Wassers ist beeinträchtigt.

Besonders bedenklich sind dauerhaft hohe Sulfatwerte im Trinkwasser für Säuglinge und Kleinkinder. Osmotische Durchfälle entstehen durch Entzug von Wasser in den Darm und treten in dieser Altersstufe bereits ab 500 Milligramm pro Liter auf. Solches Wasser ist für eine regelmäßige Zubereitung von Säuglingsnahrung ungeeignet.

Eisen als Erz oder als Fe (II)-oxid und Fe (III)-oxid: Kommt in der Erdkruste zu über 5 % vor, und ist in fast allen Böden und Gesteinen sowie in den Gewässern vorhanden. Daher ist auch Eisen im Trinkwasser. Kommt Grundwasser mit hohem Eisengehalt (ab 0,5mg/l) zum Beispiel im Waschbecken mit Sauerstoff in Kontakt, kommt es zu einer Oxidation (Sauerstoffaufnahme): Das Wasser wird rötlich-braun. Deshalb gilt vnach der Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 0,2 mg Eisen pro Liter Wasser.

Übersteigt der Eisengehalt des Rohwassers diesen Wert, müssen die Wasserversorger überschüssiges Eisen aus dem Wasser entfernen. Dies geschieht unter anderem durch Oxidation der Eisenverbindungen zu schwer löslichen Verbindungen, die dann abgefiltert werden. In gleicher Weise werden auch Manganverbindungen entzogen, wie es auch in Barsinghausen nötig ist. Hohe Eisen- und Mangankonzentrationen können den Geschmack von Trinkwasser negativ beeinflussen. Außerdem setzen sich Rohrleitungen bei zu viel Eisen und/oder Mangan im Wasser schnell zu.
Eisen ist wichtig für den Transport von Sauerstoff durch die der roten Blutkörperchen und für die normalen Gehirnfunktionen. Durch die Monatsblutung scheiden Frauen mehr Eisen aus als Männer und sind somit von einem Mangel deutlich häufiger betroffen. Sie sollten täglich etwa 15 mg Eisen über die Nahrung zu sich nehmen, Männern werden rund 10 mg empfohlen.

Ab einer Menge von 200 Milligramm pro Liter ist Mineralwasser für die menschliche Gesundheit schädlich: Bei andauernder Überversorgung kann sich Eisen in Leber, Pankreas, Milz und im Herzen anlagern und zu Organschäden führen.

Bei den in Barsinghausen zu kaufenden Mineralwässern ist nur sehr wenig Eisen enthalten, also unbedenklich, aber auch nicht hilfreich.